Forschungsgruppe DITHO

Digitale Therapie-Optimierung durch Smartphone-Apps und andere Technologien in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie

In dieser Forschungsgruppe sollen Smartphone-Apps und andere technologische Anwendungen (digitale Gesundheitsanwendungen, virtuelle Realitäten) zur Optimierung von Therapieprozessen bei verschiedenen Störungsbildern entwickelt und ihr Einsatz soll erprobt und evaluiert werden. Diese Technologien können sich an Kinder und Jugendliche sowie Eltern wenden und vielfältige Funktionen, wie beispielsweise Psychoedukations- oder Interventionsplanungs-, Erinnerungs-, Tagebuch- oder Verstärkungsfunktionen enthalten.

Bislang wurden Smartphone-Applikationen für Eltern von Kindern mit ADHS (ADHS-KIDS; Döpfner, 2016) für Kinder mit einem breiten Spektrum an psychischen Störungen (App-unterstützte Therapie-Arbeit für Kinder, AUTHARK; Görtz-Dorten & Döpfner, 2021a, 2022) sowie für Jugendliche mit einem breiten Spektrum an psychischen Störungen (Journaling App for Youth, JAY, Görtz-Dorten & Döpfner, 2021c) mit begleitenden Manualen entwickelt und kostenlos zur Verfügung gestellt. Diese Entwicklungen wurden in mehreren Publikationen beschrieben (Döpfner, 2020; Görtz-Dorten & Döpfner, 2021a,b). Zudem wurde das Studienprotokoll für eine RCT zur Untersuchung der Wirksamkeit von AUTHARK publiziert (Görtz-Dorten et al., 2022)

Finanzierung
  • Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Uniklinik Köln
  • Ausbildungsinstitut für Kinder- Jugendlichenpsychotherapie an der Uniklinik Köln (AKiP)
  • MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG
Publikationen

Banaschewski, T., Buitelaar, J., Döpfner, M., Rösler, M., & The International Scientific Board of Experts on ADHD (ISBEA). (2021). Current digital applications in psychiatry, specifically ADHD. Oruen - The CNS Journal, 7, 34 - 41.

Döpfner, M. (2016). ADHS-Kids: Eltern helfen ihren hyperaktiven und trotzigen Kindern. App. Retrieved from
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.elterncoach&hl=de;
https://itunes.apple.com/de/app/adhs-kids-eltern-helfen-hyperaktiven/id1148603156?mt=8

Döpfner, M. (2020). Computer- und mediengestützte Interventionen. In M. Döpfner, M. Hautzinger & M. Linden (Hrsg.), Verhaltenstherapiemanual: Kinder und Jugendliche (pp. 181 - 185). Berlin: Springer.

Görtz-Dorten, A., & Döpfner, M. (2019). App-unterstützte Therapie-Arbeit für Kinder (AUTHARK). Version 1.0, von www.authark-app.de

Görtz-Dorten, A., & Döpfner, M. (2020). App-unterstützte Therapie-Arbeit für Kinder (AUTHARK). Manual. Version 2.0, from https://authark-app.de/

Görtz-Dorten, A., & Döpfner, M. (2021a). Nutzung der Apps AUTHARK und JAY. Praxis Schulpsychologie, 27, 11-13.

Görtz-Dorten, A., & Döpfner, M. (2021c). Smartphone Apps zur Augmentation von Kinder- und Jugendlichenverhaltenstherapie: VPP aktuell, 53, 773 - 793.

Görtz-Dorten, A., & Döpfner, M. (2021b). Journaling App for Youth (JAY). Manual. Version 0.92 from jay-app.de

Görtz-Dorten, A., Frank, M., Hofmann, L., Fessel, A., & Döpfner, M. (2022). Study protocol. Effects of a smartphone app-augmented treatment for children with oppositional defiant disorders / conduct disorders and peer-related aggressive behavior - a pilot stuy. Trials, 23: 554. Retrieved from  doi: https://doi.org/10.1186/s13063-022-06325-6

Aktuelle Teilprojekte

DITHO-1: Entwicklung und Evaluation- Smartphone-App für Eltern von Kindern mit externalen Verhaltensproblemen (ADHS-Kids)

Digitale Therapie-Optimierung durch eine Smartphone-App für Eltern von Kindern mit externalen Verhaltensproblemen

Forschungsteam
Manfred Döpfner (koordinierend), Stephanie Schürmann, Elena von Wirth 

Laufzeit
Voraussichtlich bis 2022

Zielsetzung
Im Rahmen des Selbsthilfeprogramms Wackelpeter und Trotzkopf (Döpfner et al., 2017) ist die Smartphone-App ADHS-Kids (Döpfner et al., 2016) für Eltern von Kindern mit ADHS-Symptomen und oppositionellen Verhaltensproblemen entwickelt worden. Diese App umfasst mehrere Funktionen: Informationen zu ADHS (ADHS-Fakten), Informationen zu Erziehungs- und Interventionsmethoden (Methoden), konkrete Hilfestellung zur Planung einer Intervention (Umsetzung) und eine Tagebuchfunktion (Tagebuch). Eine digitale Therapie-Optimierung durch diese Smartphone-App für Eltern von Kindern mit externalen Verhaltensproblemen soll erprobt und evaluiert werden.

Methoden
In der ersten Projektphase soll die praktische Anwendung der App zusammen mit Eltern von Kindern mit expansiven Verhaltensproblemen erprobt werden. Schließlich soll anhand eines Kontrollgruppen-Designs geprüft werden, ob durch den Einsatz dieser App klassische face-to-face-Therapie verbessert werden kann. Die Verbesserung kann sich über (1) die häufigere und erfolgreichere Umsetzung von Therapieaufgaben durch die Eltern im natürlichen Umfeld, (2) durch eine Verringerung der Zahl von Therapiesitzungen, (3) durch eine größere Verbesserung der Symptomatik oder des Funktionsniveaus oder (4) durch geringere Abbruchraten und eine Verbesserung der Zufriedenheit mit der Therapie abbilden.

Ergebnisse
Die App ist entwickelt worden und verfügbar (Döpfner et al., 2016). Das Projekt befindet sich in der Phase der Erprobung.

DITHO-2: Entwicklung - Smartphone-App für Kinder mit emotionalen und Verhaltensproblemen (AUTHARK)

Entwicklung und Erprobung einer Smartphone-App für Kinder mit emotionalen und Verhaltensproblemen (App-unterstützte Therapie-Arbeit für Kinder: AUTHARK)

Forschungsteam
Anja Görtz-Dorten (federführend), Anja Fessel, Marlin Straub, Leonie Hofmann, Alina Huemer & Manfred Döpfner

Laufzeit
Voraussichtlich bis 2022

Zielsetzung 
Die App-unterstützte Therapie-Arbeit für Kinder (AUTHARK) ist primär für den Einsatz innerhalb einer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie konzipiert. Die App kann bei verschiedenen Störungsbereichen im Kindesalter eingesetzt werden: 

  • Störungen des Sozialverhaltens (Aggressives Verhalten, Oppositionelles Verhalten, Begrenzte prosoziale Emotionalität), 
  • Angststörungen, 
  • Depressiven Störungen, 
  • Zwangsstörungen, 
  • Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörungen. 

AUTHARK ist als Therapiebegleitung zur Optimierung von Therapie gedacht und sollte unter Anleitung einer Therapeutin / eines Therapeuten verwendet werden. AUTHARK dient neben der Förderung des Transfers von Bewältigungsstrategien, die in der Therapie erarbeitet wurden, auch der Unterstützung einer spezifischen Diagnostik und der Verlaufskontrolle. 
AUTHARK kann spezifische Informationen über vom Kind erlebte Problemsituationen einschließlich Kognitionen und Emotionen im Alltag liefern und den Transfer von erarbeiteten Bewältigungsstrategien in den Alltag der Kinder erleichtern und überprüfen sowie die Motivation der Kinder zur Durchführung der Therapieaufgaben erhöhen. Die App ist für den Altersbereich von 6 bis 12 Jahre konzipiert. 

AUTHARK kann besonders gut in Kombination mit verhaltenstherapeutischen Behandlungsprogrammen wie z. B. dem Therapieprogramm für Kinder mit aggressivem Verhalten (THAV), dem Sozialen computerunterstützten Training für Kinder mit aggressivem Verhalten (ScouT), dem Therapieprogramm für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten (THOP) oder dem Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Angst- und Zwangsstörungen (THAZ) eingesetzt werden. Im Therapieprogramm THAV werden explizit die Verwendungsmöglichkeiten der App beschrieben. 
Zusätzlich ist auf der Homepage authark-app.de ein Manual zur App als PDF zum Download verfügbar, das die Nutzung der Therapie-App AUTHARK erleichtert. Die einzelnen Funktionen und deren Einsatzmöglichkeiten werden dargestellt und die Möglichkeiten zur individuellen Einstellung der Funktionen ausführlich beschrieben.

Die App verfügt über mehrere Funktionen: 

  1. Psychoedukations-Funktion 
  2. Momentary Assessment-Funktion
  3. Video-Tagebuchfunktion
  4. Erinnerungsfunktion
  5. Trainingsfunktion
  6. Verstärkerfunktion

Der Patient kann die im Alltag erlebten Problemsituationen, sowie die dabei ausgelösten Gedanken und Emotionen und die eingesetzten Bewältigungsstrategien im Alltag über die App per Video oder kurze Eingaben aufzeichnen. Die verschiedenen Funktionen der App sind störungsspezifisch auswählbar.

Psychoedukations-Funktion. Zu einem bestimmten von der Therapeutin / dem Therapeuten zu definierenden Störungsbereich wird dem Patienten anhand von sich nach und nach aufbauenden Erklär-Grafiken das Entstehungsmodell über die Ursachen des jeweiligen Problemverhaltens (So kann es sein) erklärt.  Dieses Modell stellt die Basis für die Entwicklung einzelner Interventionsschritte dar. Die Ansätze einer kognitiven Verhaltenstherapie werden vorgestellt und ein Ausblick auf Veränderungsmöglichkeiten gegeben (So kann es werden).

Momentary Assessment-Funktion. Zu bestimmten von der Therapeutin / dem Therapeuten zu definierenden Tagen und Uhrzeiten wird der Patient per Push-Nachricht aufgefordert, über seine aktuellen Gefühle (Angst, Ekel, Freude, Trauer, Wut) und Befindlichkeiten (aufmerksam, unruhig und eiskalt, berechnend, schadenfroh, mitleidlos), durch kurze Eingaben in das Smartphone, Auskunft zu geben. Zusätzlich können Items zur Erfassung von aktuellen Kognitionen, Emotionen und Verhaltensweisen sowie das Antwortformat von der Therapeutin / vom Therapeuten frei definiert werden.

Video-Tagebuchfunktion. Der Patient wird zu einem bestimmten von der Therapeutin / vom Therapeuten zu definierenden Störungsbereich befragt und er wird aufgefordert, ein Video aufzunehmen, in dem er von den Vorkommnissen erzählt, deren Ablauf nach einem bestimmten Muster abgefragt werden. Per Push-Funktion wird der Patient zu einem gewünschten Zeitpunkt per Nachricht auf dem Smartphone an die Aufnahme des Videotagebuchs erinnert. 

Erinnerungsfunktion. Per Push-Nachricht wird der Patient zu einem gewünschten Zeitpunkt an eine Therapieaufgabe (beispielsweise sich zu verabreden, seine Vokabeln zu lernen) erinnert, die die Therapeutin / der Therapeut in der Therapiesitzung gemeinsam mit dem Patienten definiert hat. Die Ergebnisse der Therapieaufgabe kann der Patient über einzelne Items dokumentieren (z.B.: „Wie gut ist dir die Aufgabe gelungen?“) und er kann auch per Video-Tagebuch davon berichten, wie er die Therapieaufgabe bewältigt hat.

Verstärkerfunktion. Über die Bearbeitung der oben genannten Funktionen kann der Patient Münzen sammeln und für Gadgets (Kleidungsstücke etc. für die Identifikationsfigur der App) oder Belohnungsgutscheine für den Alltag des Patienten im Store einlösen.

Die Videos und Einträge werden auf dem Smartphone gespeichert und können jederzeit wieder angesehen werden. Die Sprachaufzeichnungen können als Text-Datei exportiert und an die Therapeutin / den Therapeuten verschickt werden. 

Eine digitale Therapie-Optimierung durch diese Smartphone-App für Kinder mit aggressiven Verhaltensproblemen wurde erprobt und soll evaluiert werden.

Methoden

In der ersten Projektphase wurde die Therapie-App AUTHARK entwickelt. In der zweiten Phase wurde die praktische Anwendung von AUTHARK zusammen mit Kindern mit externalen und mit internalen Auffälligkeiten im Alter von 6 bis 12 Jahren anhand von Einzelfallanalysen erprobt.

Ergebnisse

Die Entwicklung von AUTHARK sowie die Phase der Erprobung der App in der praktischen Anwendung ist abgeschlossen und die Evaluation anhand der Einzelfallanalysen ist gestartet.

DITHO-3: Evaluation des zusätzlichen Effektes der AUTHARK-App bei Kindern mit aggressiven Verhaltensauffälligkeiten (RCT)

Evaluation des zusätzlichen Effektes der AUTHARK-App bei Kindern mit aggressiven Verhaltensauffälligkeiten (RCT)

Forschungsteam
Anja Görtz-Dorten (federführend), Anja Fessel, Marlin Straub, Leonie Hofmann & Manfred Döpfner

Laufzeit
Voraussichtlich bis 2022

Zielsetzung
Therapeutische Effekte von sozialen Kompetenztrainings bei Kindern mit einer Störung des Sozialverhaltens sind bereits nachgewiesen worden. Kompetenztrainings sind vor allem dann erfolgreich, wenn es gelingt, direkt mit dem Kind an seiner Problematik zu arbeiten. Dabei sind therapeutische Hausaufgaben ein unverzichtbarer Bestandteil, um Therapieinhalte in den Alltag der Kinder zu transferieren und zwischen den Therapiesitzungen neu erlernte Strategien zu trainieren und zu vertiefen. Klinische Erfahrungen zeigen jedoch, dass Kinder bei der Umsetzung therapeutischer Hausaufgaben oft deutliche Probleme haben, sei es aufgrund mangelnder Therapiemotivation oder anderer Faktoren (z.B. Organisationsprobleme) und dadurch die Wirksamkeit von Therapieprogrammen häufig gemindert wird. Eine noch relativ junge Entwicklung ist die Nutzung von Apps auf Smartphones zur Unterstützung therapeutischer Hausaufgaben, um den Transfer von Bewältigungsstrategien in den Alltag zu erleichtern. Die Wirksamkeit von Smartphone-Apps, die systematisch in der Therapie genutzt werden, wurde bislang kaum empirisch überprüft.  Basierend auf dieser Ausgangslage ist das Ziel verschiedener Studien die Wirksamkeit einer Smartphone-App teils im Vergleich zu Paper-Pencil-Methoden zu evaluieren. Anhand eines randomisierten Kontrollgruppen-Designs soll geprüft werden, ob durch den Einsatz der AUTHARK-App klassische face-to-face-Therapie mit dem Therapieprogramm THAV verbessert werden kann. Die Verbesserung kann sich über (1) die häufigere und erfolgreichere Umsetzung von Therapieaufgaben im natürlichen Umfeld, (2) durch eine Verringerung der Zahl von Therapiesitzungen, (3) durch eine größere Verbesserung der Symptomatik oder des Funktionsniveaus oder (4) durch geringere Abbruchraten und eine Verbesserung der Zufriedenheit mit der Therapie abbilden.

Methoden
Die Evaluation von AUTHARK soll in einer Stichprobe von n=60 Kindern anhand eines randomisierten Kontrollgruppen-Designs erfolgen. Haupteinschlusskriterien sind (1) Alter: 6-12 Jahre, (2) Diagnose einer Störung des Sozialverhaltens, (3) Gleichaltrigenaggression. Ausschlusskriterien sind Tiefgreifende Entwicklungsstörungen, andere psychische Störungen, die im Vordergrund stehen, ein IQ unter 80 und krisenhafte Zuspitzungen, die eine stationäre Behandlung nahelegen. 

Zunächst findet eine ausführliche Diagnostikphase statt. Danach werden die Kinder randomisiert. Im randomisierten Kontrollgruppendesign durchläuft jeder Proband eine 16-24 wöchige Interventionsphase (im Einzelformat wöchentlich in 16 bis 24 Patientenkontakten und 4-6 ergänzenden Bezugspersonenkontakten) entweder mit dem Therapieprogramm für Kinder mit aggressivem Verhalten (THAV) und dem Sozialen computerunterstützten Training für Kinder mit aggressivem Verhalten (ScouT) einschließlich der AUTHARK-App oder dem Therapieprogramm für Kinder mit aggressivem Verhalten (THAV) und dem Sozialen computerunterstützten Training für Kinder mit aggressivem Verhalten (ScouT) ohne Einsatz der AUTHARK-App sondern mit Einsatz von Selbstbeurteilungsbogen. Messungen werden nach jeweils 8 Patientenkontakten und 2 Bezugspersonenkontakten durchgeführt. Darüber hinaus wird wöchentlich eine Verhaltensproblemliste zur Verlaufsmessung eingesetzt. 

Ergebnisse
Die Phase der Erprobung der App in der praktischen Anwendung ist abgeschlossen und die Evaluation ist gestartet. Erste Erfahrungen zeigen eine hohe Nutzerzufriedenheit und Annahme der Smartphone-App AUTHARK durch die Kinder im Alltag. Die ersten Patienten zur Überprüfung der AUTHARK-App hinsichtlich ihrer Effekte im Vergleich zu Paper-Pencil-Methoden in der randomisierten Kontrollgruppenstudie wurden im Januar 2019 eingeschlossen.

DITHO-4: Entwicklung und Erprobung - Smartphone-App für Jugendliche mit emotionalen und Verhaltensproblemen (JAY)

Entwicklung und Erprobung einer Smartphone-App für Jugendliche mit emotionalen und Verhaltensproblemen (Journaling App for Youth: JAY)

Forschungsteam
Anja Görtz-Dorten (federführend), Marlin Straub, Anja Fessel, Leonie Hofmann, Alina Huemer & Manfred Döpfner

Laufzeit
Voraussichtlich bis 2023

Zielsetzung
Die Journaling App for Youth (JAY) ist primär für den Einsatz innerhalb einer Psychotherapie konzipiert. Die App kann bei verschiedenen Störungsbereichen im Jugendalter eingesetzt werden: 

  • Störungen des Sozialverhaltens (Aggressives Verhalten, Oppositionelles Verhalten, Begrenzte prosoziale Emotionalität), 
  • Angststörungen, 
  • Depressiven Störungen, 
  • Zwangsstörungen, 
  • Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörungen und Leistungsstörungen. 

JAY ist als Therapiebegleitung zur Optimierung von Therapie gedacht und sollte unter Anleitung einer Therapeutin / eines Therapeuten verwendet werden. JAY dient neben der Förderung des Transfers von Bewältigungsstrategien, die in der Therapie erarbeitet wurden, auch der Unterstützung einer spezifischen Diagnostik und der Verlaufskontrolle. JAY kann spezifische Informationen über vom Jugendlichen erlebte Problemsituationen einschließlich Kognitionen und Emotionen im Alltag liefern und den Transfer von erarbeiteten Bewältigungsstrategien in den Alltag der Jugendlichen erleichtern und überprüfen sowie die Motivation der Jugendlichen zur Durchführung der Therapieaufgaben erhöhen. Die App ist für den Altersbereich von 13 bis 17 Jahre konzipiert.

JAY kann besonders gut in Kombination mit verhaltenstherapeutischen Behandlungsprogrammen wie z. B. dem Therapieprogramm für Jugendliche mit Selbstwert-, Leistungs- und Beziehungsstörungen (SELBST) eingesetzt werden. 

Zusätzlich ist auf der Homepage https://jay-app.de/ ein Manual zur App als PDF zum Download verfügbar, das die Nutzung der Therapie-App AUTHARK erleichtert. Die einzelnen Funktionen und deren Einsatzmöglichkeiten werden dargestellt und die Möglichkeiten zur individuellen Einstellung der Funktionen ausführlich beschrieben.

Die App ist parallel zur AUTHARK-App aufgebaut und verfügt über mehrere Funktionen: 

  1. Psychoedukations-Funktion
  2. Momentary Assessment-Funktion.
  3. Video-/ Texteingabe
  4. Erinnerungsfunktion. 
  5. Trainingsfunktion.
  6. Verstärkerfunktion. 

Der Patient kann die im Alltag erlebten Problemsituationen, sowie die dabei ausgelösten Gedanken und Emotionen und die eingesetzten Bewältigungsstrategien im Alltag über die App per Video oder kurze schriftliche Texteingaben aufzeichnen und/oder eintippen. Die verschiedenen Funktionen der App sind störungsspezifisch auswählbar.

Psychoedukations-Funktion. Zu einem bestimmten von der Therapeutin / dem Therapeuten zu definierenden Störungsbereich wird dem Patienten anhand von sich nach und nach aufbauenden Erklär-Grafiken das Entstehungsmodell über die Ursachen des jeweiligen Problemverhaltens (So kann es sein) erklärt.  Dieses Modell stellt die Basis für die Entwicklung einzelner Interventionsschritte dar. Die Ansätze einer kognitiven Verhaltenstherapie werden vorgestellt und ein Ausblick auf Veränderungsmöglichkeiten gegeben (So kann es werden).

Momentary Assessment-Funktion. Zu bestimmten von der Therapeutin / dem Therapeuten zu definierenden Tagen und Uhrzeiten wird der Patient per Push-Nachricht aufgefordert, über seine aktuellen Gefühle (Angst, Ekel, Freude, Trauer, Wut) und Befindlichkeiten durch kurze Eingaben in das Smartphone, Auskunft zu geben. Zusätzlich können vorgegebene Items zu Erfassung von aktuellen Emotionen ausgewählt werden oder Items zur Erfassung von aktuellen Kognitionen, Emotionen und Verhaltensweisen sowie das Antwortformat von der Therapeutin / vom Therapeuten frei definiert werden.

Videofunktion/ Texteingabe. Der Patient wird zu einem bestimmten von der Therapeutin / vom Therapeuten zu definierenden Störungsbereich befragt und er wird aufgefordert, je nach Präferenz ein Video aufzunehmen oder einen Text einzugeben, in dem er von den Vorkommnissen berichtet, deren Ablauf nach einem bestimmten Muster abgefragt werden. Per Push-Funktion wird der Patient zu einem gewünschten Zeitpunkt per Nachricht auf dem Smartphone an die Aufnahme des Videotagebuchs oder die schriftliche Eingabe erinnert. 

Erinnerungsfunktion. Per Push-Nachricht wird der Patient zu einem vorher definierten Zeitpunkt an eine Therapieaufgabe (beispielsweise sich zu verabreden, seine Vokabeln zu lernen) erinnert, die die Therapeutin / der Therapeut in der Therapiesitzung gemeinsam mit dem Patienten definiert hat. Die Ergebnisse der Therapieaufgabe kann der Patient über einzelne Items dokumentieren (z.B.: „Gib mal Feedback wie‘s gelaufen ist!“) und er kann auch per schriftlicher Eingabe oder mithilfe eines Videos davon berichten, wie er die Therapieaufgabe bewältigt hat.

Trainingsfunktion. Zum Einüben von Problemlösungen kann der Patient zu einem bestimmten von der Therapeutin / dem Therapeuten zu definierenden Störungsbereich passende Trainingsaufgaben erhalten und es kann überprüft werden, wie gut der Patient erlernte Problemlösestrategien entwickeln kann. Diese Trainingsaufgaben können ausgewählt oder frei von der Therapeutin / vom Therapeuten beschrieben werden. Der Patient kann per Video oder in Textform eine Antwort geben.

Verstärkerfunktion: Über die Bearbeitung der oben genannten Funktionen kann der Patient Münzen sammeln und diese für Gadgets (Kleidungsstücke etc. für die Identifikationsfigur der App), Spiele oder Belohnungsgutscheine für den Alltag des Patienten im Store einlösen.

Die Videos und die Texteingaben werden auf dem Smartphone gespeichert und können jederzeit wieder aufgerufen werden. Die Sprachaufzeichnungen können als Text-Datei exportiert und an die Therapeutin / den Therapeuten verschickt werden. 

Methoden 

In der ersten Projektphase wird die Therapie-App JAY entwickelt. In der zweiten Phase soll die praktische Anwendung von JAY zusammen mit Jugendlichen mit externalen und mit internalen Auffälligkeiten im Alter von 13 bis 17 Jahren anhand von Einzelfallanalysen erprobt werden.

Ergebnisse

Die Entwicklung von JAY ist abgeschlossen. Die Erprobung der App in der praktischen Anwendung wird durchgeführt und die Evaluation anhand der Einzelfallanalysen ist gestartet. 

DITHO-5: Evaluation der Effekte der JAY-App bei Jugendlichen mit internalen Störungen (RCT)

Evaluation der Effekte der JAY-App bei Jugendlichen mit internalen Störungen (RCT)

Forschungsteam
Anja Görtz-Dorten (federführend), Alina Huemer, Johanna Schäfer, Lisa Schindler Laura Wähnke & Manfred Döpfner

Laufzeit
Voraussichtlich bis 2024

Zielsetzung
Therapeutische Effekte von Verhaltenstherapie bei verschiedenen internalen Störungen (z. B. Ängsten und depressiven Episoden) sind bereits vielfach nachgewiesen worden. Dabei sind therapeutische Hausaufgaben ein unverzichtbarer Bestandteil, um Therapieinhalte in den Alltag der Jugendlichen zu transferieren und zwischen den Therapiesitzungen neu erlernte Strategien zu trainieren und zu vertiefen. Klinische Erfahrungen zeigen jedoch, dass Jugendliche bei der Umsetzung therapeutischer Hausaufgaben oft deutliche Probleme haben, sei es aufgrund mangelnder Therapiemotivation oder anderer Faktoren (z. B. Organisationsprobleme) und dadurch die Wirksamkeit von Therapieprogrammen häufig gemindert wird. 

Neue Medientechnologien, wie Smartphone-Apps sind auch im Alltag der Jugendlichen allgegenwärtig. Der Einsatz solcher Apps auf den ständig bei sich getragenen Smartphones kann bei der Umsetzung von therapeutischen Hausaufgaben im Alltag helfen und so die Wirksamkeit der Verhaltenstherapie weiter steigern. Die Wirksamkeit von Smartphone-Apps, die systematisch in der Therapie genutzt werden, wurde bislang wenig empirisch überprüft. 

Die Wirksamkeit der Therapie-App JAY soll in randomisierten Kontrollgruppendesign überprüft werden. Eine Verbesserung kann sich über (a) die Therapieaufgaben-Adhärenz, (b) die Symptomreduktion der depressiven und ängstlichen Symptomatik, (c) die Veränderung der komorbiden Symptomatik und des Funktionsniveaus der Jugendlichen sowie (d) der Anzahl der Therapiesitzungen/ Therapiedauer, (e) Zufriedenheit der Patienten und (f) der Therapie-Adhärenz insgesamt abbilden. 

Methoden
Die Evaluation von JAY soll in einer Stichprobe von n=70 Jugendlichen anhand eines randomisierten Kontrollgruppen-Designs erfolgen. Haupteinschlusskriterien sind (1) Alter: 13 - 17 Jahre, (2) Diagnose einer depressiven Episode, Angststörung, Emotionale Störung des Kindesalters oder Anpassungsstörung. Ausschlusskriterien sind Tiefgreifende Entwicklungsstörungen, andere psychische Störungen, die im Vordergrund stehen, ein IQ unter 80 und krisenhafte Zuspitzungen, die eine stationäre Behandlung nahelegen. 

Zunächst findet eine ausführliche Diagnostikphase statt. Im Anschluss werden drei Sitzungen zum Kennenlernen und Beziehungsaufbau durchgeführt. Nach Einschluss und Randomisierung beginnt eine vierwöchige Selbstbeobachtungsphase mit täglichen „Wie geht’s Dir?“ Abfragen über die App oder mithilfe von Papierbögen. Daran anschließend werden in der Experimentalbedingung (N=35) bis zu 24 Sitzungen wöchentlicher Psychotherapie unter Einbezug der Therapie-App durchgeführt. In der Kontrollbedingung (N=35) werden die bis zu 24 Sitzungen wöchentlicher Psychotherapie ausschließlich über den Einsatz evidenzbasierter verhaltenstherapeutischer Methoden (Manual basiert) durchgeführt. Zusätzlich können 0-12  Sitzungen mit den Bezugspersonen erfolgen. Messungen werden nach jeweils 8 Patientenkontakten (und ggf. bis zu 4 Bezugspersonenkontakten) durchgeführt. Darüber hinaus werden wöchentlich Verhaltensproblemlisten zur Verlaufsmessung eingesetzt. 

Ergebnisse
Die Phase der Erprobung der App in der praktischen Anwendung ist abgeschlossen und die Evaluation ist gestartet. Erste Erfahrungen zeigen eine hohe Nutzerzufriedenheit und Annahme der Smartphone-App JAY durch die Jugendlichen im Alltag. Die ersten Patienten zur Überprüfung der JAY-App hinsichtlich ihrer Effekte im Vergleich zu Paper-Pencil-Methoden in der randomisierten Kontrollgruppenstudie wurden eingeschlossen.

DITHO-6: Entwicklung und Erprobung - Virtuelles Interaktionstraining für Kinder mit aggressivem Verhalten gegenüber Gleichaltrigen (VIT4Kids)

Entwicklung und Erprobung - Virtuelles Interaktionstraining für Kinder mit aggressivem Verhalten gegenüber Gleichaltrigen (VIT4Kids)

Forschungsteam
Anja Görtz-Dorten (federführend), Sophie Burwick, Simon Klos, Celina Müller und Manfred Döpfner

Laufzeit
Voraussichtlich bis 2024

Zielsetzung 

Gängige diagnostische Instrumente zur Erfassung von Störungen des Sozialverhaltens sind klinische Interviews, Fragebogen oder situative Rollenspiele (z. B. mit Handpuppen). Eine Schwierigkeit dieser diagnostischen Verfahren ist es, Problemverhalten alltagsnah erfassen zu können. Im Rahmen der Therapie für Kinder mit Störungen des Sozialverhaltens gehören Rollenspiele ebenfalls zu den üblichen psychotherapeutischen Verfahren. Jedoch profitieren nicht alle betroffenen Kinder gleichermaßen von den gängigen Interventionen.

Mit VIT4Kids wurde ein Programm entwickelt, das durch den Einsatz von virtueller Realität (VR) in der Diagnostik und Psychotherapie diese Lücken zu schließen versucht. Die VR-Technologie ermöglicht es Kindern, in einer kindgerechten virtuellen Umgebung in Interaktion mit gleichaltrigen virtuellen Charakteren zu treten, wodurch ein neuer Zugang zu Psychotherapie geschaffen werden soll. VIT4Kids ist geeignet für Jungen, die häufig mit Gleichaltrigen in Konflikte geraten (z.B. Streit mit Mitschülern haben) und dabei aggressives Verhalten zeigen. Das Programm besteht aus einer VR-basierten Diagnostik, in Form eines virtuellen Verhaltens- und Problemlösetests und einer VR-basierten Psychotherapie, in Form eines virtuellen Interaktionstrainings als Kurzintervention. Beide Bestandteile basieren auf Inhalten, die sich bereits in der Praxis bewährt haben und dem aktuellen Forschungsstand entsprechen, z.B. dem Therapieprogramm für Kinder mit aggressivem Verhalten (THAV; Görtz-Dorten & Döpfner, 2019) und dem Sozialen computerunterstützten Training für Kinder mit aggressivem Verhalten (ScouT; Görtz-Dorten et al., 2019).

Ziel des Projektes ist es, die Therapiemotivation der Kinder zu erhöhen und durch den Einsatz von VR, Psychodiagnostik und -therapie alltagsgetreuer zu gestalten. Es wird vermutet, dass durch die Interaktionsmöglichkeit mit gleichaltrigen virtuellen Charakteren, problematisches Verhalten alltagsnäher erfasst werden kann und erlernte sozial kompetente Verhaltensweisen aus der Therapie leichter in den Alltag übertragen werden können. 

Methode

Im Rahmen von zwei Pilotstudien sollen erste Hinweise zur Durchführbarkeit des VR- Verhaltens- und Problemlösetests und des VR-Interaktionstrainings abgeleitet werden. Für den virtuellen Verhaltens- und Problemlösetests ist eine klinische Stichprobe mit n = 30 Jungen vorgesehen. Die Messgenauigkeit von a priori gebildeten Skalen soll mittels Reliabilitätsanalysen geprüft werden. Korrelationen zwischen dem Verhalten und Problemlösen in virtuellen Situationen und inhaltsnahen Skalen aus anderen Testverfahren sollen Hinweise auf die Validierung geben. Für das virtuelle Interaktionstraining soll eine Einzelfallstudie mit n = 12 Jungen durchgeführt werden. Die Kinder durchlaufen sowohl den VR- Verhaltens- und Problemlösetest als auch das VR-Interaktionstraining. Die Kurzintervention umfasst dabei vier wöchentliche Sitzungen. Mittels Reliable Change Index sollen Veränderungen auf intraindividueller Ebene betrachtet werden. Zudem sollen aggregiert erste Hinweise auf Prä-Post Veränderungen betrachtet werden. In beiden Pilotstudien werden akzeptanz-, symptom- und verhaltensbezogene Fragebogen im Selbst-, Eltern- und Lehrkrafturteil erfasst sowie Einschätzungen von Therapeuten/-innen erhoben. Haupteinschlusskriterien beider Pilotstudien sind (1) Geschlecht männlich, (2) Alter 8-12 Jahre, (3) Diagnose einer Störung des Sozialverhaltens, Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens oder Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen. 

Ergebnisse

Die Pilotstudien sind im August 2023 gestartet. Erste Ergebnisse werden 2024 erwartet. Sollten die Ergebnisse vielversprechend sein, sind im nächsten Schritt Wirksamkeits- und Validierungsstudien mit größerem Stichprobenumfang geplant.

DITHO-7: Entwicklung und Evaluation einer Digitalen Gesundheitsanwendung (DIGA) zum Coaching von Eltern von Kindern mit externalen Verhaltensauffälligkeiten

Entwicklung und Evaluation einer Digitalen Gesundheitsanwendung (DIGA) zum Coaching von Eltern von Kindern mit externalen Verhaltensauffälligkeiten

Forschungsteam
Anja Görtz-Dorten (koordinierend), Christina Dose, Vanessa Holas, Lea Sulprizio & Manfred Döpfner (Leitung)

Laufzeit
Voraussichtlich bis 2023

Zielsetzung
In Kooperation mit eyelevel und Medice wird eine Digitalen Gesundheitsanwendung (DIGA) zum Coaching von Eltern von Kindern mit externalen Verhaltensauffälligkeiten (ADHS und Störungen mit oppositionellem Verhalten) entwickelt, die auf den Erfahrungen der Forschungsgruppe ASEP zur Entwicklung und Evaluation von Angeleiteten Selbsthilfe Programmen für Eltern von Kindern und Jugendlichen mit Expansivem Problemverhalten aufbauen. In einem individualisierten Programm werden Eltern durch ein auf sie abgestimmtes Programm geführt, das (1) den Eltern Informationen zu ADHS und oppositionellen Verhaltensstörungen vermittelt, ihnen hilft (2) ihre eigenen Stärken zu aktivieren, (3) eigene Herausforderungen zu meistern und (4) Verhaltensprobleme ihres Kindes zu lösen. 

Methoden
Die Evaluation der DIGA soll anhand von zwei randomisierten Kontrollgruppenstudien – einer Pilotstudie und einer Hauptstudie – überprüft werden.

Ergebnisse
Die Entwicklung der DIGA ist in vollem Gange. 2022 soll die Pilotstudie gestartet werden. 

DITHO-8: Entwicklung und Evaluation einer Digitalen Gesundheitsanwendung (DIGA) zur Diagnostik von ADHS und anderen externalen Verhaltensauffälligkeiten

Entwicklung und Evaluation einer Digitalen Gesundheitsanwendung (DIGA) zur Diagnostik von ADHS und anderen externalen Verhaltensauffälligkeiten

Forschungsteam
Anja Görtz-Dorten (koordinierend), Christina Dose, Vanessa Holas, Lea Sulprizio & Manfred Döpfner (Leitung)

Laufzeit
Voraussichtlich bis 2023

Zielsetzung
In Kooperation mit eyelevel und Medice wird eine Digitalen Gesundheitsanwendung (DIGA) zur Diagnostik von ADHS und anderen externalen Verhaltensauffälligkeiten entwickelt, die im Wesentlichen auf den Entwicklungen der Forschungsgruppe DISYPS aufbaut. Dabei werden Instrumente zur Erfassung von ADHS, Störungen des Sozialverhaltens und anderen komorbiden Störungen im klinischen Urteil und im Urteil der Eltern, Pädagogen und (ab dem Alter von 11 Jahren) auch der Kinder und Jugendlichen selbst eingesetzt. Die Verfahren können mithilfe verschiedener Endgeräte (Notebook, Tablet, Smartphone) bearbeitet werden. Die DIGA wertet die Verfahren aus und stellt die Ergebnisse dem Arzt oder Psychotherapeuten zur Verfügung.

Methoden
Der Nutzen der DIGA soll anhand von Studien empirisch überprüft werden.

Ergebnisse
Die Entwicklung der DIGA ist in vollem Gange. 2022 soll die Pilotstudie gestartet werden.