Forschungsgruppe DIAMON

Entwicklung und Evaluation eines digitalen Diagnostik- und Monitoring-Systems in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie

Die Forschungsgruppe DIAMON entwickelt, pflegt und evaluiert in Kooperation mit dem Regionalem Rechenzentrum der Universität zu Köln (RRZK) ein digitales Diagnostik- und Monitoring-System, mit dem die in der Psychotherapieambulanz von AKiP durchgeführten Behandlungen dokumentiert und deren Verlauf monitoriert werden. Diese Verlaufsdokumentationen sind die Basis für die Evaluationen der Alltagswirksamkeit von Kinder- und Jugendlichen-Verhaltenstherapien, die von der Forschungsgruppe EMAK (Evaluation multimodaler ambulanter Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie) durchgeführt werden (siehe Forschungsgruppe EMAK).

Finanzierung
  • Ausbildungsinstitut für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie an der Uniklinik Köln (AKiP)
  • Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Uniklinik Köln
Publikationen

Ahle, M. E., Döpfner, M., Könning, J., Mattejat, F., Müller, U., Walter, D., & Zumpf, H. (2006). Qualitätssicherung bei Therapien mit Kindern und Jugendlichen. In F. Mattejat (Hrsg.), Lehrbuch der Psychotherapie, Band 4: Verhaltenstherapie mit Kindern, Jugendlichen und ihren Familien (S. 197 - 206). München: CIP-Medien

Döpfner, M. & Görtz-Dorten, A. (2017). Diagnostik-System für psychische Störungen nach ICD-10 und DSM-5 für Kinder- und Jugendliche (DISYPS-III). Bern: Hogrefe.

Döpfner, M. & Petermann, F. (2012). Diagnostik psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter. Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie, Band 2 (3. überarb. Aufl.). Göttingen: Hogrefe.

Döpfner, M., Plück, J., Kinnen, C. & für die Arbeitsgruppe Deutsche Child Behavior Checklist. (2014). Deutsche Schulalter-Formen der Child Behavior Checklist von Thomas M. Achenbach. Elternfragebogen über das Verhalten von Kindern und Jugendlichen, (CBCL/6-18R), Lehrerfragebogen über das Verhalten von Kindern und Jugendlichen (TRF/6-18R), Fragebogen für Jugendliche (YSR/11-18R). Göttingen: Hogrefe.

Döpfner, M. & Steinhausen, H.-C. (2012). Kinder-Diagnostik-System (KIDS), Band 3: Störungsübergreifende Verfahren zur Diagnostik psychischer Störungen Göttingen: Hogrefe.

Aktuelle Teilprojekte

DIAMON-1: Entwicklung - Digitales Dokumentationssystem

Entwicklung und Pflege eines digitalen Dokumentationssystems für die multimodale ambulante Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie

Forschungsteam
Daniel Walter (federführend), Anja Görtz-Dorten, Lydia Dachs, Katrin Woitecki, Christopher Hautmann und Manfred Döpfner

Laufzeit
Wird kontinuierlich fortgesetzt

Zielsetzung
Bislang liegen kaum Ergebnisse zur Alltagswirksamkeit multimodaler ambulanter Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie in der Routineversorgung vor. Befunde zu ambulanter kognitiver Verhaltenstherapie bei Kindern und Jugendlichen unter Routinebedingungen sind noch seltener. Grundlage für eine solche Evaluation ist eine standardisierte Dokumentation der behandelten Patienten, der durchgeführten Behandlung und der Veränderungen der Symptomatik im Verlauf der ambulanten Therapie. In diesem Teilprojekt wird das standardisierte Dokumentationssystem aufgebaut, an das eine ebenfalls standardisierte Eingangs-, Verlaufs- und Entlassungsdiagnostik (siehe DIAMON-2) angebunden wird. Zudem werden Eingabe- und Kontrollroutinen entwickelt.

Methode
Als standardisiertes Dokumentationssystem wird die Basisdokumentation für Kinder und Jugendliche weiterentwickelt und auf die Besonderheiten der Psychotherapieambulanz von AKIP angepasst. Die Basisdokumentation besteht aus einem vorgeschalteten Screening, einer Eingangsdokumentation mit Patientendokumentation, Aufnahmedokumentation, soziodemographischer Dokumentation und psychopathologischer Beurteilung sowie einer Entlassungsdokumentation mit einer Diagnose- und Interventionsdokumentation. Für die Allgemeinambulanz und die Schwerpunktambulanzen des Ausbildungs- und Forschungsinstituts werden zudem jeweils spezifische Pakete einer standardisierten Eingangs- und Entlassungsdiagnostik zusammengestellt. Die Datenerfassung erfolgt hauptsächlich elektronisch und wird von den Therapeuten koordiniert. Die Daten werden von Therapeuten, Eltern, Lehrer, Erzieher und Patienten direkt am Computer oder an Tablets eingeben. Zudem können den Beteiligten Onlinelinks oder konventionelle Briefe mit Code zugeschickt werden, über die dann individuell zusammengestellte Diagnostikinstrumente online ausgefüllt und in Diamon importiert werden können. Die erfassten Daten werden automatisiert ausgewertet und die Therapeuten können diese sofort elektronisch abrufen.

Ergebnisse
Die Dokumentation hat sich mittlerweile in der Routine bewährt. Spezifische Ergebnisse werden in den anderen Teilprojekten ermittelt.

DIAMON-2: Entwicklung - Digitale Diagnostikmodule

Entwicklung und Pflege von digitalen Diagnostikmodulen für die Eingangs- und Verlaufsdiagnostik

Forschungsteam
Daniel Walter (federführend), Anja Görtz-Dorten, Lydia Dachs, Katrin Woitecki, Christopher Hautmann und Manfred Döpfner

Laufzeit
Wird kontinuierlich fortgesetzt

Zielsetzung
Um die Wirksamkeit multimodaler ambulanter Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie in der Routineversorgung zu evaluieren, ist neben der Erfassung von Merkmalen des Patienten, der psychischen Störung und der durchgeführten Behandlung die Erhebung der psychischen Symptomatik im Verlauf der ambulanten Therapie unerlässlich. In diesem Teilprojekt werden Module zur Erfassung eines Vorscreenings sowie einer standardisierten Eingangs-, Verlaufs- und Entlassungsdiagnostik im Eltern-, Lehrer-, Erzieher- und Patientenurteil aufgebaut. 

Methode
Für die Allgemeinambulanz und die Schwerpunktambulanzen des Ausbildungsinstituts wird jeweils eine spezifische Auswahl einer standardisierten Eingangs-, Verlaufs und Entlassungsdiagnostik für das Eltern-, Lehrer-, Erzieher- und Patientenurteil (ab 11 Jahren) zusammengestellt. Neben Verfahren der störungsübergreifenden Diagnostik (z. B. Elternfragebogen über das Verhalten von Kindern und Jugendlichen (CBCL/6-18R), Lehrerfragebogen über das Verhalten von Kindern und Jugendlichen (TRF/6-18R), Fragebogen für Jugendliche (YSR/11-18R)) werden bei Patienten mit spezifischen Auffälligkeiten (z. B. Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörungen, Störungen des Sozialverhaltens, Depressive Störungen, Angststörungen, Zwangsstörungen, Tic-Störungen, Ess-Störungen, Autismus-Spektrumstörungen) jeweils störungsspezifische Verfahren (z. B. aus dem Diagnostik-System für psychische Störungen nach ICD-10 und DSM-5 für Kinder- und Jugendliche, DISYPS-III) erhoben.

Neben Vorscreening, Eingangs- und Abschlussdiagnostik werden weitere Verlaufsmesszeitpunkte aufgebaut, um den Therapieverlauf enger verfolgen zu können.

Ergebnisse
Die Dokumentation hat sich mittlerweile in der Routine bewährt. Spezifische Ergebnisse werden in den anderen Teilprojekten ermittelt.